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Das Gramm Art Project mit Julian Gramm an der Gitarre und Thomas Bugert am Kontrabass kombiniert bei seinen Stummfilmkonzerten, die seit 2017 duchgeführen werden, historische Kinofilme mit moderner, jazzig-avantgardistischer Klanggestaltung.
Gleichermaßen Liebhaber des klassischen Lichtspiels als auch Jazzfans kommen hier auf ihre Kosten. Aufgrund des Wechsels zwischen eigens komponierter Filmmusik und improvisierten Szenen bleiben die Vorführungen auch bei mehrmaligem Betrachten stets fesselnd und abwechslungsreich. Kommende Konzerttermine des Gramm Art Project:
• 17. Juni 2023, 20:00 Uhr, Pforzheim, "Das Cabinet des Dr. Caligari" (D 1920)
• 18. Juni 2023, 20:00 Uhr, Karlsruhe, "Das Cabinet des Dr. Caligari" (D 1920)
• 20. Oktober 2023, 20:00 Uhr, Wiesloch, "Der Golem, wie er in die Welt kam" (D 1920)
• 08. November 2023, 21:00 Uhr, Frankfurt am Main, "Der Golem, wie er in die Welt kam" (D 1920)
• 25. November 2023, 20:00 Uhr, Westhofen, "Metropolis" (D 1927)
• 01. Dezember 2023, 20:00 Uhr, Heidelberg, "Metropolis" (D 1927)
Mehr Informationen zum Gramm Art Project unter www.grammartproject.com und www.facebook.com/GrammArtProject
Foto: Stummfilm Magazin
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Vom 23. Mai bis 23. Juni 2023 zeigt das Filmmuseum München den ersten Teil einer großen Retrospektive des österreichisch-amerikanischen Regisseurs Josef von Sternberg.
Von Sternberg, geboren in Wien als Jonas Sternberg, ist heute vor allem für seine sieben Filme mit Marlene Dietrich bekannt, darunter "Der blaue Engel" (D 1930). An vierzehn Abenden werden im Kino des Filmmuseums die Werke Sternbergs ab 1925 gezeigt, die Stummfilme mit Livemusikbegleitungen von Richard Siedhoff und Günter A. Buchwald. mehr
Textquelle: Filmmuseum München; Bild: Stummfilm Magazin
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Josephine Baker, die 1906 als Freda Josephine McDonald in St. Louis am Mississippi in einem armen Schwarzenviertel geboren wurde, hat als Kind Rassenunruhen und Rassentrennung erlebt.
Nach einem Karrierestar in Amerika, ging Baker nach Europa und wurde in Paris der verrückten 20er Jahre zum ersten schwarzen Weltstar und zur höchstbezahlten Revuetänzerin der Welt. In der Stummfimzeit spielte sie unter anderem in Produktionen wie "Die Frauen von Folies Bergère" (1927), "Die Königin der Revue" (1927) und "Papitou" (1928).
Während des Zweiten Weltkrieges war Josephine Baker im Widerstand tätig, tanzte für die Truppen und spionierte für Frankreich. Zu ihrem Geburtsland Amerika hatte sie ein gespaltenes Verhältnis: Sie kehrte immer wieder in USA zurück, zuletzt 1963, um Martin Luther King auf seinem Marsch nach Washington zu begleiten, und an seiner Seite eine Rede zu halten. Schon früh begann Josephine Baker, große Wohltätigkeitveranstaltungen zu organisieren, sie spendete die Honorare aller Konzerte, die sie während der Kriegsjahre gegeben hatte und adoptierte später zwölf Kinder aus zwölf Nationen. Ihr Leben lang engagierte sie sich gegen Rassismus und Antisemitismus. Am 30. November 2021 wurde sie als sechste Frau überhaupt ins Panthéon aufgenommen, die letzte Ruhestätte großer Französinnen und Franzosen.
Die Ausstellung "Josephine Baker: Freiheit – Gleichheit - Menschlichkeit" wird vom 18. Mai bis 24. September 2023 in der Bundeskunsthalle Bonn gezeigt und knüpft an die große Präsentation "1920er! Im Labor der Moderne", die fast parallel gezeigt wird, an. Im Fokus der Ausstellung stehen, neben den spektakulären Auftritten, die politische und karitative Tätigkeit Josephine Bakers als Résistancemitglied und Bürgerrechtlerin. mehr
Textquelle: Bundeskunsthalle Bonn; Foto: Stummfilm Magazin
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Nach der TV-Ausstrahlung auf ARTE am 15. Mai 2023 ist das Filmessay "Monica in the South Seas" (Finnland 2022) noch bis 13. Juli 2023 in der ARTE-Mediathek abrufbar.
Im Juli 1975 reiste Monica Flaherty (1920-2008), die Tochter von Robert und Frances Flaherty, auf die samoanische Insel Savai’i, auf der ihre Eltern im Jahr 1926 den stummen Dokumentarfilm "Moana - Eine Geschichte aus der großen Zeit" gedreht hatten. Zusammen mit Ricky Leacock, dem Pionier des Direct Cinema, und Sarah Hudson, einer seiner Studentinnen vom Massachusetts Institute of Technology, vertonte sie den Film ihrer Eltern. Dazu nahm sie Originaltöne und Geräusche auf wie Vogelgezwitscher, flackerndes Feuer oder rauschende Wellen, aber auch Lieder, die schon damals gesungen wurden. Monica, Ricky und Sarah erlebten dabei auch die traditionellen Riten der Samoaner wie Schenkungen, Tauschgeschäfte und Ehrungen. Der Film zeigt die Entstehungsgeschichte dieser post-synchronisierten Fassung. mehr
"Moana - Eine Geschichte aus der großen Zeit" ist in einer Restaurierung von Bruce Posner und Sami van Ingen ab dem 01. Mai 2023 für begrenzte Zeit in der ARTE-Mediathek abrufbar. mehr
Textquelle und Bild: ARTE G.E.I.E.
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Im Wiener Metro Kinokulturhaus wird von 13. Mai bis 17. Juni 2023 die Retrospektive "Kertész/Curtis: Budapest - Wien - Hollywood" gezeigt.
Vor seiner Emigration in die USA im Jahr 1926 drehte Michael Curtiz, damals noch unter dem Namen Mihály Kertész, Filme in Ungarn und Österreich, darunter den stummen Monumentalfilm "Sodom und Gomorrha" (AT 1922). Die Retrospektive zeigt eine Vielzahl von Werken aus den verschiedenen Schaffensphasen des Regisserurs, unter anderem auch seinen bekanntesten Film, für den Curtiz mit einem Oscar ausgezeichnet wurde: "Casablanca" (USA 1942) mit Humphrey Bogart, Ingrid Bergman, Claude Rains, Paul Henreid, Conrad Veidt und Peter Lorre. mehr
Textquelle: Filmarchiv Austria; Bild: Stummfilm Magazin
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Anlässlich der 27. Internationalen Fledermausnacht ("Batnight") am 26. August 2023 bietet der "Campus Stadt Natur – Grün Berlin im Spreepark" einen Fledermaus-Workshop sowie ein Fahrradkino mit "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (D 1922) an.
Beide Veranstaltungen richten sich ausdrücklich auch an Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Der Fledermaus-Workshop findet vom 19:00 bis 21:00 Uhr statt und wird von zwei erfahrenen Fledermaus-Wissenschaftler*innen durchgeführt. Es erfolgt eine Übersetzung in Gebärdensprache. Die Vorführung von "Nosferatu" wird von 21:00 bis ca. 22:45 Uhr stattfinden; Einlass ist ab 20:00 Uhr. Beim Fahrradkino wird der benötigte Strom für die Projektion von den Besucher*innen mit Fahrrädern erzeugt.
Für die Teilnahme am Fledermausworkshop ist eine vorherige Anmeldung unbedingt notwendig. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Plätze jedoch begrenzt. Eine Voranmeldung für das Fahrradkino ist nicht erforderlich, wird aber empfohlen, um sich einen Platz zuverlässig zu sichern und die Organisator*innen der Veranstaltung zu entlasten. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung hier
Bild: Stummfilm Magazin
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Vom 07. Mai bis 10. September 2023 wird im Heimatmuseum Oettingen die Ausstellung "Kino – Der Bilder Zauberbann" gezeigt.
Die Schau erzählt die Geschichte des bewegten Bildes vom Panorama zum Guckkasten, von der Laterna Magica zum Kinematographen, vom Wanderkino zum Lichtspieltheater und beleuchtet die Kinogeschichte Oettingens. Hier fanden im Jahr 1900 erste kinematographische Vorführungen von Wanderkinos statt, 1919 genehmigte der Stadtrat dem Chauffeur Wilhelm Plank die Einrichtung eines Kinos am Marktplatz. Damit beginnt die lange Kinogeschichte der Stadt, die vom “Lichtspieltheater” im Plank´schen Haus, über die Tor-Lichtspiele am Zwinger, dem legendären Kino in der Goldenen Gans bis zum heutigen Open Air-Kino reicht. mehr
Textquelle: Heimatmuseum Oettingen; Bild: Stummfilm Magazin
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Nach der TV-Ausstrahlung am 26. April 2023 ist der Dokumentarfilm "Aurora – Star wider Willen" von Inna Sahakyan noch bis 24. Juli 2023 in der ARTE-Mediathek abrufbar.
April 1915: Das Osmanische Reich beginnt mit dem Genozid an der armenischen Bevölkerung. Die 14-jährige Aurora Mardiganian wird verschleppt, verkauft und verliert ihre Familie. Nachdem ihr die Flucht in die USA gelingt, wird ihre Geschichte in Hollywood als Stummfilm verfilmt, mit Aurora in der Hauptrolle. Eine Tortur, in der die schlimmsten Erinnerungen wieder wachgerufen werden. Doch Aurora will das Schicksal Armeniens öffentlich machen. Der Film ist ein Kassenschlager – doch irgendwann verschwinden alle Filmrollen. Nach ihrem Tod werden einige Ausschnitte wiedergefunden. Durch Filmfragmente, ihre eigenen Berichte und die Kunst der Animation wird Auroras bewegende und inspirierende Geschichte zu neuem Leben erweckt. mehr
Lesetipp: Die Regisseurin Inna Sahakyan gibt in einem Interview für das ARTE Magazin einen Einblick in die Lebensgeschichte von Aurora Mardiganian und den Dokumentarfilm. mehr
Textquelle und Bild: ARTE G.E.I.E.
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Vom 29. April bis 29. Oktober 2023 wird im GoetheStadtMuseum die Sonderschau "Karl August Geyer – Pionier der Kinotechnik" gezeigt.
Mit der Ausstellung werden erstmals die Leistungen des 1880 in Ilmenau geborenen Elektrotechnikers, Erfinders, Konstrukteurs und Firmenleiters Karl August Geyer in seiner Heimatstadt gewürdigt. Als einer der ersten Studenten des Ilmenauer Technikums machte er sich zunächst um die Weiterentwicklung von Glühlampen in der Firma Siemens & Halske verdient. Als technischer Leiter der Deutschen Mutoskop- und Biograph GmbH kam er in Berlin ab 1906 mit Film- und Kinotechnik in Berührung. Dort erkannte Karl August Geyer die Chancen der noch jungen Filmindustrie.
Sein Hauptverdienst besteht darin, dass er eine Trennung zwischen der künstlerischen und technischen Seite des Films vornahm. Er entwickelte effiziente Perforier-, Kopier- und Entwicklungsmaschinen. Am 1. Juli 1911 gründete Karl August Geyer gemeinsam mit Paul Tesch das erste deutsche Kopierwerk für Filme, die Kino-Kopier-Gesellschaft m.b.H. In den folgenden Jahren entwickelte sich daraus das größte Filmkopierwerk Deutschlands mit eigenem Apparatebau, heute noch bekannt unter dem Begriff „Geyer-Werke“. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Geyer-Werke wie die gesamte Filmindustrie in den Dienst des Regimes genommen und produzierten nach strenger Vorgabe Propaganda und Unterhaltung. Nach der Zerstörung des Werks in Berlin baute Geyer ab 1949 ein neues Werk in Hamburg auf, wo er bis zu seinem Tod 1964 tätig war.
In Kooperation mit einigen Nachfahren und der Deutschen Kinemathek in Berlin wird das Thema anhand wertvoller Exponate, darunter historische Filmapparate und zahlreiche Fotos, aber auch mit Hilfe von Filmausschnitten verschiedener Epochen und Zeitzeugenberichten von Mitarbeitenden der Geyer-Werke an Medienstationen illustriert. Während der Laufzeit der Ausstellung sind vier begleitende Filmvorführungen im Parkcafé der Ilmenauer Festhalle angesetzt. Zum Abschluss der Sonderschau findet außerdem eine Bilderlesung im GoetheStadtMuseum statt. mehr
Textquelle: Presse Stadt Ilmenau; Foto: Stummfilm Magazin
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Die 1920er-Jahre gelten als Umbruchphase und Experimentierfeld der westlichen Moderne.
Die Gleichzeitigkeit und Radikalität dieser Epoche verleiht ihr noch im 21. Jahrhundert eine bemerkenswerte Aktualität und bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung "1920er! Im Kaleidoskop der Moderne", die vom 01. April bis 30. Juli 2023 in der Bonner Bundeskunsthalle gezeigt wird. Kaleidoskopartig wird die Vielfalt der unterschiedlichen Bilder und Stimmen zu immer neuen Konstellationen zusammengefügt, die den Blick für die Einzigartigkeit der Ereignisse sowie für die Analogien zur heutigen Zeit gleichermaßen schärfen sollen.
Video 1 zur Ausstellung auf YouTube
Video 2 zur Ausstellung auf YouTube
Die 1920er Jahre werden einerseits von einer tiefen Zerrissenheit geprägt, andererseits wird es von einem ungebrochenen Fortschrittsglauben und noch nie dagewesenem Innovationsschub in allen gesellschaftlichen Bereichen (Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik) erfasst. Das Wort "Neu" entwickelt sich zum allgegenwärtigen Schlagwort der Epoche. Obgleich richtungsweisende Entwicklungen bereits vor 1900 einsetzten, kommen sie erst Jahrzehnte später – durch eine immense Beschleunigung und internationale Verflechtungen entfesselt – richtig zum Tragen.
Im Rahmenprogramm zur Ausstellung werden auch drei Stummfilmproduktionen gezeigt: "Sunrise" (USA 1927) von Friedrich Wilhelm Murnau am 10. Mai 2023, "Die Büchse der Pandora" (D 1929) von Georg Wilhelm Pabst am 21. Juni 2023 und "Mutter Krausens Fahrt ins Glück" (D 1929) von Phil Jutzi am 28. Juni 2023. mehr
Textquelle und Bild: Bundeskunsthalle Bonn