In den ersten 30 Jahren ihres Bestehens besaßen Filme keine Tonspur, dennoch waren sie nie stumm: In den Filmtheatern sorgten Pianisten, Grammophone, manchmal auch ganze Orchester, für die musikalische Untermalung. Hier entwickelte sich ein vielfältiges musikalisches Genre. Verschiedenste Instrumentierungen begleiteten den Film mit Original-Partituren, Eigenkompositionen oder Improvisation. Neben herkömmlichen Instrumenten boten Kinoorgeln weitere faszinierende Möglichkeiten. Im Vergleich zum aufwändigen Orchester bedeuteten sie für den Kinobesitzer finanzielle Entlastung, darüber hinaus unterhielten sie das Publikum mit einer Reihe von über raschenden Effekten. Mit Aufkommen des Tonfilms um 1930 verschwand das Erlebnis der Live-Vertonung zunehmend aus den Kinosälen und damit eine langjährige Tradition aus dem Bewusstsein. 

Einmal monatlich bietet das Filmmuseum Düsseldorf in seinem Kino “Black Box” Stummfilmvorführungen mit Livemusik. Neben klassischer Begleitung am Klavier oder an der historischen Welte-Kinoorgel aus dem Jahr 1929 kommen auch moderne Instrumentierungen auf die Bühne. Stummfilm Magazin ist Medienpartner der Filmreihe. Black Box im Internet

Im Juli und August 2024 ist Sommerpause in der Black Box, das Programm ab September 2024 wird demnächst bekanntgegeben.