Kunst und- Kulturminister Timon Gremmels hat am 25. Mai 2024 die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekanntgegeben: Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Schüren Verlag aus Marburg.
Den Sonderpreis in Höhe von 7.000 Euro bekommt der Ulrike Helmer Verlag aus Sulzbach am Taunus. Der Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben.
Hohe Qualität verlegerischen Arbeitens
“Die diesjährigen Preisträger des Hessisches Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite, den Mut gesellschaftliche Themen zu adressieren und die hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. ”Dr. Annette Schüren gelingt es auf beeindruckende Weise, das Medium Film im Medium Buch in all seinen Facetten lebendig werden zu lassen. Seit nunmehr 40 Jahren besticht Schüren mit wissenschaftlich fundierter Fachliteratur zu Film- und Medien. Dabei wird neben einem Fachpublikum genauso stark der begeisterte Kinogänger oder die Filmmusikliebhaberin angesprochen. Als zweiter Schwerpunkt setzt der Verlag auf regionale Sachbuchtitel, die historische und soziale Themen beispielhaft und weit über die Umgebung hinaus eindrucksvoll vermitteln und leistet damit auch eine wichtige Arbeit für mehr Demokratiebildung. Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern ist für die Landesregierung ein zentrales Thema.“
Die Jury begründet die Ehrung des Schüren Verlags wie folgt: „Der informierte Blick auf das bewegte Bild dient nicht nur einem schöneren Kinoerlebnis, sondern auch dem aufmerksamen Umgang mit einem allgegenwärtigen und zutiefst einflussreichen Medium der Moderne. Das selbstgewählte Motto „Kino lesen!“ wird unablässig eingelöst. Das in Buchform gebrachte geschriebene Wort setzt dabei beharrlich darauf, dass es sich lohnt, einem in ständigem Wandel begriffenen Medium weit mehr als einen Augenblick zu widmen. Diese Beharrlichkeit speist sich vor allem aus dem Engagement einer Verlegerin, die fachkundig und mit einem sicheren Gespür für Entwicklungen und Lücken ihr Programm vorantreibt und zugleich in einer vorzüglichen Backlist bewahrt. Auch die regionalen Sachbuchtitel als zweites wichtiges Standbein werden so fundiert betreut, dass sie historische und soziale Themen beispielhaft und weit über die Umgebung hinaus eindrucksvoll vermitteln – sei es zur NS-Zeit, zum jüdischen Leben, zu wirtschaftlichen Entwicklungen oder exemplarischen Familiengeschichten.“
Der Hessische Verlagspreis
Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden. mehr
Textquelle: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur