Am 04. Oktober 2024 präsentiert die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln im Filmforum des Museum Ludwig Köln "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" (D 1922).
Das Werk des Regisseurs Friedrich Wilhelm Murnau gehört zu den großen Klassikern der Stummfilmära. Die musikalische Begleitung erfolgt live durch Matthias Hirth. Der Leipziger interpretiert den Film mit einem modernen, elektronischen Sound, der neben einer atmosphärischen Dichte auch punktgenaue Effekte bietet.
“Nosferatu” erzählt die Geschichte eines Vampirs, der eine Kleinstadt heimsucht und Grauen verbreitet. Der Film führt den jungen Makler Hutter nach Transsylvanien, wo er auf den mysteriösen Grafen Orlok trifft, um den Kauf eines Hauses in der Stadt Wisborg abzuschließen. Dabei stößt er auf die schockierende Wahrheit, dass der Graf ein Vampir ist. Nach Orloks Ankunft in Wisborg bringt er eine Welle von Pest und Tod über die Bevölkerung. Hutters Ehefrau sieht nur einen Ausweg, um die Stadt zu retten.
Was diesen Film besonders auszeichnet sind die seinerzeit innovative Aufnahmetechnik, die Kameraeinstellungen und die Lichtsetzung, die beeindruckende Schatteneffekte hervorbrachten. Eine Herausforderung bei den Dreharbeiten bestand darin, dass Murnau beschloss, den gesamten Film bis auf die Innenaufnahmen an realen Schauplätzen zu drehen. Dadurch verlieh der Regisseur dem Film eine außergewöhnliche Authentizität.
Die Veröffentlichung des Films wurde von einem Rechtsstreit überschattet. Die Witwe von Bram Stoker, dem Autor von "Dracula", klagte gegen die ungenehmigte Adaption des Romans. Das daraufhin gefällte Urteil forderte die Vernichtung aller Kopien von "Nosferatu". Allerdings blieben einige Exemplare erhalten. Gezeigt wird die Restaurierung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden.
Vor der Vorführung findet ein kurzes Filmgespräch mit Prof. Lisa Gotto, Medienwissenschaftlerin an der Universität Wien, Stefan Lewejohann, Historiker des Stadtmuseums Köln, und Prof. Jürgen Müller vom Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der Technischen Universität Dresden statt. Das Gespräch wird von Marie-Anne Schlolaut moderiert. Tickets sind im Vorverkauf online für 9 Euro (KölnTicket) oder am Tag der Vorführung an der Abendkasse für 10 Euro erhältlich. Beginn ist um 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. zum Ticketvorverkauf
Textquelle: Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
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