Die Weimarer Republik beschäftigt auch 100 Jahre später noch mit ihrem facettenreichen und teilweise widersprüchlichen Erscheinungsbild.
Berlin in den 20er Jahren ist zum kulturellen Mythos geworden, das immer wieder, auch in modernen Varianten aufgegriffen wird. Berlin zu Zeiten der Weimarer Republik gilt als Signum kultureller und historischer Aktualität. Inmitten der Berliner Nachtszene erlebt die in Luxus und Armut gespaltene Gesellschaft einen Wandel: Neben der Entwicklung einer neuen Art der Weiblichkeit, avanciert Berlin zur Metropole sexueller Minderheiten.
Seit Mitte der 1970er Jahre erlebt Berlin eine Comeback und rückt abermals in das Zentrum des künstlerischen Interesses. Auch das Kino wird Schauplatz dieser Umbrüche. Mit “Babylon Berlin” geht 2017 eine internationale TV-Erfolgsserie in Produktion, welche die stets zeitgenössisch wirkenden Motive der Goldenen Zwanziger einfängt.
Autor Leonardo Quaresima deckt in seinem neu erschienenen Buch "Babylon Berlin – Weimar heute – ein Kaleidoskop" (Schüren Verlag, 92 Seiten, Euro 12,00, ISBN 978-3-7410-0481-0) schrittweise die Beliebtheit dieser Rezeption in Gaming, Literatur, Musik und Film auf. mehr
Textquelle: Schüren Verlag GmbH