"Glückauf - Film ab! Kino- und Filmgeschichte des Ruhrgebiets” ist eine Ausstellung im Ruhr Museum über das Kino und den Film im Ruhrgebiet.
Das Museum, gelegen im UNESCO-Weltkulturerbe Zeche Zollverein, und die Essener Filmkunsttheater feiern so in 2024 den hundersten Geburtstag des Filmstudios Glückauf. Die Schau, die bis 02. März 2025 gezeigt wird, gibt einen Überblick auf die Filmlandschaft der einst von Kohle und Stahl geprägten Region. "Glückauf - Film ab!” zeigt hundert Jahre bewegendes Ruhrgebietskino und lädt mit vielen historischen Objekten zu einer Entdeckungsreise durch die Film- und Kinolandschaft des Ruhrgebiets ein.
Die Schau bietet einen chronologischer Streifzug durch die Filmlandschaft des Reviers und dessen magischem Aufführungsort, dem Kino. Sie erzählt dabei die gesamte über hundertjährige Geschichte des Kinos und des Films im Ruhrgebiet, angefangen bei der Geburtsstunde der Kinematographie Ende des 19. Jahrhunderts, über die großen Kinobauten der 1920er-Jahre, die Instrumentalisierung des Films und des Kinos in der NS-Zeit und das Kinoerlebnis der 1950er-Jahre bis zum Wandel des Kinos ab den 1970er-Jahren bis heute.
Gleichzeitig ist die Ausstellung aber mehr als eine Kino- und Filmgeschichte. Sie präsentiert die ganze Welt des Films und des Kinos im Ruhrgebiet, von der Vorführtechnik über die Film- und Kinowerbung, vor allem der 1950er-Jahre, bis hin zu den legendären Kinobesitzern und Kinobetreiberinnen. Sie zeigt die Region als Drehort bedeutender Filme und die dazugehörige Filmausstattung sowie die Filmschaffenden, die aus dem Ruhrgebiet hervorgegangen sind oder hier gedreht haben. Und sie beleuchtet die Spezifika des Ruhrgebietsfilms wie die Dokumentarische Filmarbeit, die enge Verbindung der Montanindustrie zum Film, die Filmavantgarde, den Film und das Kino im interkulturellen Kontext, die bedeutenden Filmfestivals der Region und schließlich auch die Skandale im Lichtspielhaus, die sich um Umweltprobleme, Sexfilme und das Image des Ruhrgebiets drehten.
Über 900 Exponate aus Museen, Archiven, Kinos und Privatbesitz von Filmschaffenden werden gezeigt. Dabei geht es von Plakaten, Autogrammkarten, Drehbüchern und Requisiten über Filmausschnitte, Zeugnisse der dokumentarischen Filmarbeit, Filmwerbung und Fotografien bis hin zu unterschiedlichsten Filmprojektoren und verschiedensten Medien und Genres, die die Filmlandschaft bereichert und geprägt haben. Es entsteht ein Panorama, das zeigt, welch wichtiges Kulturgut Film und Kino im Ruhrgebiet waren und sind.
Prof. Heinrich Theodor Grütter, Museumsdirektor des Ruhr Museums, zur Ausstellung: "Wir haben unserer Heimat ein filmisches Denkmal gesetzt. Erstmals beleuchten wir die gesamte Kino- und Filmgeschichte des Ruhrgebiets. Und auch diese Geschichte ist filmreif." Und Marianne Menze, Geschäftsführerin der Essener Filmkunsttheater", ergänzt: "Die Ausstellung widmet sich der großen Film- und Kinoleidenschaft der Menschen im Ruhrgebiet. Und genau dieser ist es auch zu verdanken, dass unsere Kinos heute und in Zukunft existieren." mehr
Textquelle: Ruhrmuseum