filmmuseum duesseldorf nacht 250In der Black Box, dem Kino des Filmmuseum Düsseldorf, ist in der monatlichen Reihe "Stummfilm + Musik" am Samstag, den 25. Februar 2023, um 20:00 Uhr "Berlin – Die Sinfonie der Großstadt" (D 1927)" mit Livemusik zu erleben.

Im Takt der Moderne entführt Walther Ruttmanns Avantgarde-Klassiker das Publikum nach Berlin, die Metropole der „Goldenen Zwanziger“. Die Dreharbeiten dauerten ein Jahr. Der Regisseur und sein Team mischten sich oft mit versteckter Kamera unter die Menschen in das pulsierende Leben der Großstadt. So formierte sich von Tag zu Tag ein Potpourri von Aufnahmen, die später im Schnitt zu einer "Symphonie" zusammengesetzt wurden. Ruttmann berichtet: "Forderung war straffste Organisation des Zeitlichen nach streng musikalischen Prinzipien. Viele der schönsten Aufnahmen mussten fallen, weil hier kein Bilderbuch entstehen durfte, sondern so etwas wie das Gefüge einer komplizierten Maschine, die nur in Schwung geraten kann, wenn jedes kleinste Teilchen mit genauester Präzision in das andere greift.“

Es entstand nicht weniger als ein Gesamtkunstwerk über das Phänomen Berlin. Nach seiner Uraufführung am 23. September 1927 war die Kritik gespalten, da sie mit einer sozialkritischen Auseinandersetzung mit dem Berliner Alltag und der rasanten Entwicklung der Metropole rechnete. So wurde der Film erst später in Hinblick auf seine Qualität anerkannt bis hin zur noch heute gültigen Einordnung als Filmklassiker.

Die belgische Formation "We stood like Kings" schuf 2014 den modern-atmosphärischen Postrock-Score „Berlin 1927“, den sie live aufführt. Der Musik gelingt es nicht nur, die stürmische Energie der Hauptstadt zu spiegeln, sondern auch die tieferen, dunklen Emotionen, die mit dem drohenden Krieg verbunden sind. Stummfilm Magazin ist Medienpartner der Veranstaltung.
Textquelle: Filmmuseum Düsseldorf; Bild: Stummfilm Magazin

filmklappe blau 250 orange ohne soundHarold Lloyds wohl bekanntester Film, die turbulente Komödie "Safety Last" (USA 1923), wurde vor hundert Jahren uraufgeführt.

Das Bild von Lloyd an den Zeigern der riesigen Uhr eines Wolkenkratzers gehört zu den berühmtesten Motiven der Kinogeschichte. Das Casablanca Kino in Nürnberg zeigt den Stummfilm am 26. März 2023 in seiner Reihe "Jahrhundertfilme" –  live begleitet von Hildegard Pohl (Piano) und Yogo Pausch (Percussion). mehr
Bild: Stummfilm Magazin

filmstreifen 02 250 bunt 1Am 18. und 19. März 2023 wird "Das neue Babylon" im Theater Freiburg gezeigt.

Grigori Kosinzew und Leonid Trauberg drehten das sowjetische Drama, das zu den bemerkenswertesten Klassikern der Stummfilmzeit gehört, im Jahr 1929. Es spielt das Philharmonische Orchester Freiburg unter der Leitung von Günter A. Buchwald, Preisträger des Ehrenfilmpreises des Landes Baden-Württemberg und des Deutschen Stummfilmpreises. Zur Aufführung kommt die originale Fimmusik von Dmitrij Schostakowitsch, rekonstruiert von Frank Strobel. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino Freiburg statt. mehr
Foto: Stummmfilm Magazin

filmstreifen 04 250Der deutsche Filmregisseur Max Mack starb am 16. Februar 1973 in London. Er wurde als Moritz Myrthenzweig am 21. Oktober 1884 in Halberstadt geboren.

Max Mack gehörte zu den produktivsten Filmschaffenden des frühen deutschen Kinos, er war an über 130 Produktionen beteiligt. Eine seiner bekanntesten Regiearbeiten ist der 1913 entstandene Spielfilm Der Andere mit dem renommierten Theaterschauspieler Albert Bassermann in dessen erster Filmrolle (eine restaurierte Fassung des Film ist in der DVD-Box Kafka geht ins Kino der Edition Filmmuseum berücksichtigt). mehr
Foto: Stummfilm Magazin

filmspuele lila 250Vom 08. bis 12. März 2023 finden die 8. Dresdner Stummfilmtage statt.

Zu sehen sind unter anderem der Actionfilm "Mister Radio" (D 1924) von Nunzio Malasomma, die Tragikomödie "Sumurun" (D 1920) von Ernst Lubitsch, der poetische Liebesfilm "Lonesome" (USA 1928) von Paul Fejos und der erste Teil von Fritz Langs Monumentalfilm "Die Nibelungen" (D 1924).

Programmflyer als PDF (Download von externer Seite)

Für die livemusikalische Veredelung der Stummfilme sind unter anderem die Dresdner Philharmonie, Richard Siedhoff und Matthias Hirth zuständig. Letzerer zeichnet auch als Kurator für die Filmtage verantwortlich. Alle Programminformationen findet man unter: www.dresdnerstummfilmtage.de.
Bild: Stummfilm Magazin

filmstreifen 06 250Gleich an drei Spielorten findet in 2023 das Göttinger Stummfilmfestival statt: im Kino Lumière, in der Johanniskirche und im Deutschen Theater.

Die Filmschau lädt 09. bis 12. März 2023 bereits zum sechszehnten Mal ein, Stummfilme mit Livemusik zu erleben. Auf dem Programm stehen "Tartüff" (D 1925) von Friedrich Wilhem Murnau, ein Silent Movie Slam mit amerikanischen Stummfilmkomödien, Dziga Vertovs "Der Mann mit der Kamera" (UdSSR 1928) und der Horroklassiker "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (D 1922). mehr
Foto: Stummfilm Magazin

filmstreifen 08 250Der deutsche Filmpionier Carl Froelich starb am 12. Februar 1953 in Berlin, wo er auch am 05. September 1875 geboren wurde.

Am Anfang seiner Karriere in der Filmbranche arbeitete er als Konstrukteur bei Oskar Messter. Später war er als Produzent (Der Schatz, Regie G. W. Pabst, 1923), Kameramann (Material für die Messter-Wochenschauen) und Regisseur (Die Brüder Karamasoff, 1920) aktiv und drehte häufig mit Henny Porten.

Froelich war in die Produktion der ersten deutschen Tonspielfilme und auch des ersten deutschen Farb-Kurzspielfilms Das Schönheitsfleckchen (1936), gedreht in Agfacolor, involviert. Ab 1933 diente er sich den Nationalsozialisten an und war ab 1939 bis zum Kriegsende Präsident der Reichsfilmkammer (RFK). mehr
Foto: Stummfilm Magazin

nos 100 2Am 24. und 25. Februar 2023 ist in der Tonhalle Zürich der Horrorfilmklassiker "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (D 1922) mit Livemusik zu erleben.

Das Tonhalle-Orchester Zürich spielt in Uraufführung eine Neukomposition von Christopher Young. Es dirigiert Frank Strobel, Chefdirigent des WDR Funkhausorchesters in Köln.

Musikalische Kostprobe auf YouTube

Murnaus Stummfilmklassiker hatte am 04. März 1922, vor 101 Jahren, im Marmorsaal des Zoologischen Gartens Berlin seine Uraufführung. Der Vampirfilm zählt zu den großen Klassikern des Weimarer Kinos und gehört heute zu den meistgezeigten Stummfilmen. Die Darstellung von Max Schreck als grotesk-dämonischer Vampir ist eine Ikone des Horrorfilms und vielzitiert in der Populärkultur. Eine Vorstellung des Films ist im Rahmen der Initiative "100 Jahre Stummfilm-Klassiker der Weimarer Republik" erschienen. mehr
Bild: Stummfilm Magazin

roter vorhang 10 250Das Tonfilmtheater in Münsingen lädt am 20. Februar 2023 um 19:00 Uhr zu einem Stummfilmabend mit Livemusik ein.

Gezeigt werden "Panik auf der Leiter" (USA 1930) mit dem berühmten Komikerduo Stan Laurel und Oliver Hardy und die Charlie-Chaplin-Klassiker "Easy Street" (USA 1917) und "The Cure" (USA 1917). Alle drei Filme werden von Manfred Aeugle auf dem Piano begleitet. Aeugles musikalische Stummfilmimprovisationen leben von seinem enormen Repertoire an Melodien, die jede Aufführung zu einem einzigartigen Erlebnis werden lassen. mehr
Bild: Stummfilm Magazin

filmrestaurierung 250 01Am 17. Februar 2023 ist im Berliner Zeughauskino "Die kleinen Kleberinnen" (D 1980) von Eva-Maria Hammel und Heide Breitel zu sehen. Als Vorfilm wird "Tragödie einer Uraufführung" (D 1926) von O. F. Mauer gezeigt. Eine Einführung hält Jeanpaul Goergen.

Die Arbeitsorganisation eines Filmkopierwerks in der Ära des Stummfilms ist weitgehend unerforscht. Zu den nahezu unbekannten Tätigkeiten zählt zum Beispiel die Arbeit der Filmkleberinnen – ein fast ausschließlich mit Frauen besetzter Anlernberuf. Sie klebten die aus der Bearbeitung kommenden Filmteile des Negativ- und Positivfilms zusammen, fügten die Zwischentitel ein und bereiteten die Filme für den Versand vor. Die eigentliche schöpferische Arbeit der Filmmontage blieb dem Regisseur vorbehalten, dem aber häufig eine Filmkleberin zur Seite stand. Bald differenzierte sich die Arbeitsorganisation weiter aus, und es entstand der Beruf der spezialisierten Schnittmeister*innen (Cutter).

In "Die kleinen Kleberinnen" von 1980 erinnern sich acht Frauen an die technischen Prozesse beim Kopieren und Entwickeln des Films sowie beim Schnitt. Der Beiprogrammfilm "Tragödie einer Uraufführung" aus dem Jahr 1926 zeigt, wie chaotisch ein Film aussieht, wenn die Filmkleberin gebummelt hat. Das Filmprogramm wird am 20. Februar 2023 um 19:00 Uhr wiederholt. mehr
Textquelle: Cinegraph Babelsberg e.V. ; Foto: Stummfilm Magazin

filmstreifen 08 250 buntIm Rahmen der "Tage der Klaviermusik" an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf wird am Samstag, den 11. Februar 2023, um 21:15 Uhr "Orlacs Hände" (Österreich 1924) mit Livemusik gezeigt.

Der Filmkritiker, Kurator, Filmwissenschaftler und Stummfilmpianist Daniel Kothenschulte wird den expressionistischen Stummfilmklassiker, der unter der Regie von Robert Wiene ("Das Cabinet des Dr. Caligari") enstand, am Klavier begleiten und eine Einführung halten. mehr
Foto: Stummfilm Magazin

filmstreifen 04 250Der deutsche Komiker und Filmproduzent Karl Valentin starb am 09. Februar 1948 in Planegg. Er wurde am 04. Juni 1882 in München als Valentin Ludwig Fey geboren.

Zusammen mit Liesl Karlstadt (1892–1960) bildete er eines der prominentesten und beliebtesten deutschen Komikerduos des 20. Jahrhunderts, das sowohl auf der Bühne als auch in zahlreichen Filmproduktionen zu sehen war. Zu ihren bekanntesten Werken gehört der Stummfilm Der Sonderling aus dem Jahr 1929. mehr
Foto: Stummfilm Magazin

Bonn

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Bis 30. Juli 2023 ist in der Bundeskunsthalle die Ausstellung "1920er! Im Kaleidoskop der Moderne" zu sehen. Zum Rahmenprogramm gehören auch drei Stummfilmvorführungen mit Livemusik. mehr

Filmgeschichte hören

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Sammlung Werner Nekes

Bis Sommer 2023 wird im Filmmuseum Potsdam die Präsentation "Ich sehe was, was Du nicht siehst – Aus der Sammlung Werner Nekes" gezeigt. Ergänzend findet eine Vermittlungswerkstatt statt. mehr