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Vor 60 Jahren, am 1. Juli 1954, starb in Berlin die deutsche Drehbuchautorin und Schriftstellerin Thea von Harbou. Sie wurde am 27. Dezember 1888 in Tauperlitz geboren.
Von Harbou schrieb die Drehbücher zu einigen der bedeutensten Stummfilmen der Filmgeschichte, unter anderem zu Dr. Mabuse, der Spieler (1921), Die Nibelungen (1924) und Metropolis (1927). Sie war unter anderem für die Regisseure Friedrich Wilhelm Murnau, Joe May, Carl Theodor Dreyer und Fritz Lang tätig. Mit letzterem war sie auch mehrere Jahre verheiratet. mehr
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Der Paragraph 175 kriminalisierte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts. Er existierte in verschiedenen Fassungen durchgehend vom 1. Januar 1872 bis zum 11. Juni 1994.
1919, genau 75 Jahre vor dessen Abschaffung, wurde mit Anders als die Andern der erste Film gegen die Diskriminierung von Homosexuellen produziert. "Anders als die Andern" erzählt von einem Erpressungdelikt im Zusammenhang mit dem § 175. Regisseur Richard Oswald, Pionier des sogenannten Sitten- bzw. Aufklärungsfilms, führte Regie und schrieb zusammen mit dem Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld auch das Drehbuch. Es spielten unter anderem Conrad Veidt und Reinhold Schünzel. Von dem Stummfilm ist nur noch ein vierzigminütiges Fragment erhalten, das bei Edition Filmmuseum mit zahlreichen ergänzenden Materialien auf DVD erschienen ist.
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Die österreichische Stummfilmschauspielerin Mia May wurde am 02. Juni 1884 unter dem Namen Hermine Pfleger in Wien geboren.
Unter der Regie und in Filmproduktionen ihres Mannes Joe May wurde sie zur populären Filmdiva aufgebaut. Sie spielte Hauptrollen in aufwändigen Unterhaltungsfilmen wie dem achtteilige Serial Die Herrin der Welt (1919) und dem Zweiteiler Das indische Grabmal (Drehbuch: Fritz Lang, 1921). 1933 emigrierte sie mit ihrem Mann in die USA und starb am 28. November 1980 in Hollywood. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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Die erste Oscarverleihung fand am 16. Mai 1929 in Los Angeles statt und stand noch ganz im Zeichen des Stummfilms. Die Veranstaltung im Hollywood Roosevelt Hotel markiert allerdings durch die Auszeichnung des Filmstudios Warner Bros. mit einem Ehrenoscar für den Nadelton-Film "The Jazzsinger" einen Wendepunkt vom "Silent Movie" zum "Talkie".
Als bester Hauptdarsteller wurde bei den "1st Annual Academy Awards" der deutsche Schauspieler Emil Jannings für seine Mitarbeit an den zwei amerikanischen Produktionen "Sein letzter Befehl (The Last Command) und "Der Weg allen Fleisches" (The Way of All Flesh) ausgezeichnet. Drei Oscars erhielt F. W. Murnaus "Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen" (Sunrise: A Song of Two Humans), der bei Umfragen unter Filmhistorikern regelmäßig zu den bedeutendsten Streifen der Filmgeschichte gezählt wird. Einen Ehrenoscar bei der Verleihung erhielt zudem Charles Chaplin für "Der Zirkus" (The Circus). mehr
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Eadweard Muybridge starb vor 110 Jahren, am 08. Mai 1904, in Kingston upon Thames.
Muybridge war ein Fotograf und Pionier der Fototechnik. Er gilt – neben Étienne-Jules Marey und Ottomar Anschütz – aufgrund seiner Reihenfotografien und Serienaufnahmen mit Studien des menschlichen und tierischen Bewegungsablaufs als einer der bedeutendsten frühen Vertreter der Chronofotografie. Muybridge wurde am 09. April 1830 geboren. mehr
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Der deutsche Regisseur und Filmhistoriker Gerhard Lamprecht starb vor vierzig Jahren, am 04. Mai 1974, in Berlin.
Lamprecht, am 06. Oktober 1897 geboren, drehte 1931 die überaus erfolgreiche Verfilmung von Erich Kästers Buch Emil und die Detektive (Drehbuch: Billy Wilder). In den 1920er-Jahren schuf er mit Die Verrufenen (D 1925), Die Unehelichen (D 1926) und Menschen untereinander (D 1926) drei vielbeachtete Milieustudien.
Seine umfangreiche Sammlung an historischen Filmmaterialien bildete das Fundament bei der Gründung der Deutschen Kinemathek in Berlin, die von Lamprecht bis 1966 geleitet wurde. Das von ihm herausgegebene achtbändiges Lexikon "Deutsche Stummfilme" ist ein Grundlagenwerk der Filmpublizistik. mehr
Tipp: Die Edition Filmmuseum hat vier Filme von Lamprecht auf DVD veröffentlicht. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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Der österreichische Filmregisseur und -produzent Joe May starb vor 60 Jahren, am 29. April 1954, in Hollywood. Er wurde am 07. November 1880 in Wien geboren.
In der Stummfilmzeit drehte er vor allem aufwändige Unterhaltumgsfilme wie das achtteilige Serial Die Herrin der Welt (D 1919) und den Zweiteiler Das indische Grabmal (D 1921, Drehbuch: Fritz Lang). Im gelangen aber auch – wie mit dem visuell beeindruckenden Melodram Asphalt aus dem Jahr 1928 – Filme mit sozialkritischen Untertönen. mehr
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Charlie Chaplin wurde vor 125 Jahren, am 16. April 1889, geboren. Sein Geburtsort ist vermutlich London.
Mit Filmen wie The Kid (USA 1921), Goldrausch (USA 1925) und The Circus (USA 1928) schrieb er Filmgeschichte und inspirierte unzählige Filmemacher und Komödianten. Im Mittelpunkt vieler seiner Werke steht die von ihm gespielte Figur des "Tramps" (Vagabund). Oftmals verband Chaplin in seinen Filmen ernste und tragisch Handlungselemente zu einem bewegenden, sentimentalen Ganzen.
Noch zur Tonfilmzeit produzierte er mit Lichter der Großstadt (USA 1931) und Moderne Zeiten (USA 1936) Stummfilme, für die er auch die Musik schrieb. Chaplin wurde vom American Film Institute auf Platz 10 der größten amerikanischen Filmlegenden gewählt. Er starb am 25. Dezember 1977 in Vevey (Schweiz). mehr
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Der deutsche Schauspieler Otto Gebühr starb vor 60 Jahren, 13. März 1954, in Wiesbaden. Berühmt wurde er als Darsteller von Friedrich, dem Großen.
Gebühr, geboren am 29. Mai 1877 in Kettwig bei Essen, spielte den Preußenkönig zwischen 1920 und 1942 in zwölf Filmen, darunter in den Stummfilmen "Die Tänzerin Barbarina" (D 1920), dem Vierteilier Fridericus Rex (D 1921/1922) und dem Zweiteiler Der Alte Fritz (D 1928). Er arbeitete unter anderem mit der Schauspielerin Asta Nielsen und den Regisseuren Friedrich Wilhelm Murnau, Veit Harlan, Karl Grune, Otto Rippert und Ewald André Dupont zusammen. mehr
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Der Filmtheoretiker Siegfried Kracauer wurde am 8. Februar 1889 in Frankfurt am Main geboren. In seinen filmsoziologischen und -historischen Schriften "From Caligari to Hitler" (1947) und "Theory of Film" (1960) setzte er sich auch intensiv mit Stummfilmen auseinander.
So versuchte er in "From Caligari to Hitler" anhand der Filmgeschichte die soziale Struktur der deutschen Gesellschaft von den Anfängen des Mediums im ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Machtergreifung der Nazis zu deuten. Er starb am 26. November 1966 in New York. mehr
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Der dänische Filmregisseur und Drehbuchautor Carl Theodor Dreyer wurde vor 125 Jahren, am 3. Februar 1889, in Kopenhagen geboren.
Er zählt zu den bedeutensten Filmschaffenden des internationalen Kinos. Zu seinen Meisterwerken aus der Stummfilmzeit gehört der Film Die Passion der Jungfrau von Orleans, den er 1928 in Frankreich drehte. Er starb am 20. März 1968 an seinem Geburtsort. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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Der amerikanische Regisseur und Produzent Cecil DeMille starb vor 55 Jahren, am 21. Januar 1959, in Hollywood.
Er zählt zu den erfolgreichsten Regisseuren des 20. Jahrhunderts und war insbesondere für seine oftmals pathetischen Monumentalstreifen berühmt. Er drehte unter anderem Die Zehn Gebote (The Ten Commandments, 1923) und König der Könige (The King Of Kings, 1927). Bei der Oscarverleihung 1950 erhielt er den Ehrenoscar und bei der Oscarverleihung 1953 den Irving G. Thalberg Memorial Award. DeMille wurde am 12. August 1881 in Ashfield im US-Bundestaat Massachusetts geboren. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer