Seit 2007 besteht am Lendkanal in Klagenfurt ein Kinomuseum, das sich der Geschichte des Films und des Kinos verschrieben hat. Einen Fokus wird dabei auf die Entwicklung des Mediums in Kärnten, insbesondere in Klagenfurt, gerichtet. Die erste Kinovorstellung in Klagenfurt fand 1896 statt.
In mehr als 125 Jahren Kinogeschichte hat sich viel verändert. In zahlreichen Sonderausstellungen haben die Museumsmacher*innen an besondere Ereignisse erinnert: die Anfänge der Kinematographie, das erste ständige Kino in Klagenfurt, die Geschichte des Amateurfilms und vieles mehr. Das Museum hat sich in den vergangenen 15 Jahren weiterentwickelt und viele Exponate, vom 400 Kilo schweren Kinoprojektor bis zur kleinen Super-8-Kamera, geschenkt bekommen.
Die Jubiläumsausstellung "15 Jahre Kinomuseum" lässt nochmals die Geschichte des Museums Revue passieren. Zu den Höhepunkten gehören die Kassa von Prechtls Wanderkino aus dem frühen 20. Jahrhundert und der älteste jemals in Klagenfurt gedrehte Film aus dem Jahre 1911 mit Kaiser Karl I. Die Entstehungsgeschichte aller Klagenfurter Kinos wird genauso gezeigt, wie ein Blick auf die internationalen Filmproduktionen, die hier entstanden sind. Dem Amateurfilm ist ein eigener Raum gewidmet, der die Geschichte des Schmalfilms bis in die 1920er Jahre zurückverfolgt. Eine Ernemann VIIIb, ein funktionstüchtiger Kinoprojektor aus den 1950er Jahren, erinnert an die vielen Kinos, die es einst in Kärnten gab.
Zum Jubiläum wurde die Ausstellung um weitere Großexponate erweitert: Die Geschichte der Kinoprojektoren beginnt nun mit dem „Ernemann Imperator“ aus den 1910er Jahren, zeigt einen ersten Tonfilmprojektor aus den 1930er Jahren und geht bis in die frühen 2010er Jahre, wo eine "Ernemann 15" aus dem "Volkskino" zu sehen ist, einer der letzten analogen Projektoren. Das Kinomuseum am Lendkanal in der Wilsonstraße 37 ist vom 02.Juli bis 28.August 2022 jeweils samstags und sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Internetseite Facebook
Textquelle und Bild: Kinomuseum Klagenfurt